Waschhaus
So eine scheiß Woche! Die ganzen Tage Regen und als es am Freitag aufhört langsam zu regnen müssen wir auch noch einen guten Menschen unter die Erde bringen. Der Samstag beginnt dann auch noch mit schlechten Nachrichten
Meine Mitfahrgelegenheit fällt aus und ich muss meine Tagesplanung über den Haufen werfen. Mein Mister hat viel rumgeschleimt und ist heute von Siggi zum Fahren und Verkaufen eingeteilt. Er muss um 13.20 :-) im Büro sein. Zum Glück ist im Pothead-Sprinter noch ein Platz für mich frei. Also nutze ich die Gelegenheit und fotografiere wieder den ganzen Tag, damit wir davon später eine Fotoshow machen können. Der Tag wird sofort besser, als wir mit Siggi, Brad, Jeff, Robert und Steffen im Büro sitzen und erstmal einen Kaffee trinken. Dann heißt es Wagen packen und los ...
Jürgen und Kai sind bereits schon im Waschhaus. Wagen wieder ausräumen, die Waschhaus-Crew begrüßen, kurzes Palaver dann gibt es erstmal lecker Essen. Mein Mister und Siggi geraten etwas in Zeitnot: Fußball fängt an! Schnell zurück zum Merchandising-Stand, iPad anwerfen und Bundesliga gucken. Hin und wieder ein Tshirt aufhängen, aber eigentlich sind die Spiele zu spannend. ... Wenigstens sind die Männer fleißig und der Soundcheck fängt an. Ich nutze die Gelegenheit und mache ein Waschhaus-Videorundgang.
Später: Siggi ist glücklich: Bremen hat sich gegen Bayern wacker geschlagen und nur 0:1 verloren. Mein Mister ist sauer: Hertha hat sich in der 92. Minute das 1:2 eingefangen. Jürgen freut sich: Wenigstens der HSV hat drei Punkte geholt. Der Soundcheck war kurz und knackig, die Bar ist eröffnet, der Merch-Stand ist fertig: Türen auf, es kann losgehen!
Wir haben ja schon viele Pothead-Konzerte gesehen; ich kann mich nicht erinnern, dass auch nur eines davon schlecht gewesen wäre. Allerdings: Bevor wir den Fanclub angefangen haben, hatte man schon drei Bier vor dem Konzert und spätestens nach dem fünften Bier hat man die Details sowieso nicht mehr wahrgenommen. Jetzt gibt's nur ein Bier, schließlich würde es keinen guten Eindruck machen, wenn man mit dem Fotoapparat über die Bühne torkelt. Daher fallen uns die kleinen Unterschiede dann doch mal auf. Und diesmal waren wir uns einig: Das war ein extrem entspanntes Konzert. Und ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig, weil wir diesmal viel aufgenommen haben. Die 10 Filmchen laden wir jetzt die Tage so nach und nach in den Potheadofficial-Kanal bei You Tube hoch. So happy und entspannt haben wir dann bei Bier Nummer 2 + 3 darauf gewartet, dass wir die Bühne entern dürfen, um da weiter zu machen wo wir letztes Jahr aufgehört haben. ...
Im Oktober 2014 wurde auf der Bühne des Waschhauses die Basis für eine hoffentlich noch lange anhaltende Tradition gelegt: Bei einer gepflegten Runde Cuba Libre kann das Hirn gespült und die Seele reingewachsen werden. Im letzten Jahr haben wir nur etwa 10 cm der kleinen Havana-Club-Flasche geschafft. Diese Flasche ist das Jahr über streng bewacht worden. Die zweite Markierung, die etwa gegen 3.00 Uhr morgens wieder in diese Flasche geritzt wurde, befindet sich etwa 3 cm über dem Boden. Wir waren nicht mehr – wir waren nur besser vorbereitet! ... Und tatsächlich wesentlich betrunkener Mein Mister hat eine reine Seele, er blieb bei Cola und hat uns alle gut nach Hause chauffiert.
P.S.: Danke an Rengo und die Waschhaus-Crew! Passt gut auf das Fläschchen auf... (...und vielleicht wieder auffüllen?)
Fotos: flickr.com
Konzertbericht Karlsruhe SUBSTAGE 09/10/2015 von Potbert
Es ist Freitag 17:00 Uhr. Die Rocking Family ist startklar, ab geht´s zu fünft 190 km über die A5 und A6 nach Karlsruhe. Baustelle an Baustelle, Stau an Stau, die Autobahn ist rappel voll. Nach knapp drei Stunden kommen wir am alten Schlachthof in Karlsruhe an. Die Umgebung hat schon eine tolle Atmosphäre, die alten roten Backsteinbauten machen was her. Dann der erste Blick ins SUBSTAGE, die Location gefällt uns sofort, einfach urig.
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Das Personal ist ausgesprochen freundlich, das Karlsruher Bier schmeckt super, alle guten Voraussetzungen für ein geiles Konzert sind gegeben. Das SUBSTAGE ist mit gemischtem Publikum gut gefüllt. Unter dem Jubel der erwartungsvollen Fans legt POTHEAD mit fettem Sound gleich richtig los. Die Band ist offensichtlich bestens gelaunt und spielfreudig, so kann der Funke schnell auf das Publikum überspringen. Es dauerte nicht all zulange, dann haben die Jungs das Publikum im Sack. Wer anfangs noch etwas bewegungsunwillig war, kann dem satten Soundteppich von Jeff und Robert für Brad´s trockene Riffs nicht widerstehen und wird mitgerissen. Jeder Song wird in vorderster Front frenetisch gefeiert. So muss ein Rockkonzert sein, toller Sound, tolle Fans, tolle Location, einfach perfekt. Klar, dass bei so einer tollen Stimmung auch reichlich Zugaben herauskommen. Die Band stellt alle Fans mehr als zufrieden, dafür wird sie ausgiebig von dem begeisterten Publikum bejubelt.
Nach dem Konzert tritt am Merchandise Stand ein regelrechter Belagerungszustand ein, wer sich nicht schon vor dem Konzert mit den tollen neuen Shirts, Patches und CDs eingedeckt hat, muss das schließlich nachholen. Es dauert nicht lange, dann kommen Jeff und Brad zu ihren treuen Fans und stellen sich ihren Fragen, während Robert sein Schlagzeug abbauen muss und Steffen, Kai und Moto mit dem Abbau alle Hände voll zu tun haben. Schließlich haben auch Siggi und Jenni alle Fans mit Fanartikeln versorgt, es kann eingepackt werden. Geschafft aber zufrieden kommt Siggi wie immer als letzte in den Backstage Bereich und kann endlich ein bisschen Luft holen. Die tolle Stimmung des Abends findet einen würdigen Ausklang.Um kurz nach zwei Uhr wird es Zeit für die Rocking Family, die Heimreise nach Gießen anzutreten. Erschöpft aber glücklich kommen wir gegen halb vier Uhr zu hause an.
Die Rocking Family dankt der POTHEAD FAMILY für einen unvergesslichen Abend.Fazit: Jeder Stau und der weiteste Weg lohnt sich immer.Das einzig Negative ist nur, dass es für uns eine lange Winterpause werden wird, bis das nächste Konzert in Reichweite ist. Wir sehen uns spätestens in Bensheim im März wieder.Bis dahin müssen wir uns mit den CDs begnügen, aber wird sicher helfen, die Entzugserscheinungen zu mildern. Bis dahin wünschen wir der POTHEAD FAMILY volle Hallen und tolle Fans, das habt ihr verdient.
Grüße an alle aus Gießen von POTBERT
Konzertbericht Andernach 09/2015 von Potbert
Endlich Ende der Sommerpause, Andernach in Reichweite, also nichts wie hin. Das JUZ ist am Rande in einem Sportpark angesiedelt, Parkplätze gibt es genug. Wir sehen eine Art Halle, der Soundcheck ist im Gange. Außen rappelt eine Stahltreppe am JUZ im Takt, ein Teil der Frontverkleidung klappert mit. Na, ob das JUZ Pure Dynamite aushalten wird, wird sich zeigen.
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POTHEAD packt sofort zu Anfang ein paar Kracher aus, das Publikum geht gleich mit, auch zwei Rockchildren sind in forderster Front direkt vor Brad zu sehen. Dann wird es lustig, die Band spielt STAND, Brad singt gerade SHIT, dann ist der Strom weg, Funkstille. Die Jungs und das Publikum nehmen es gelassen, nach kurzer Pause scheint der Fehler behoben, STAND wird wieder angespielt. Dann kommt dieselbe Stelle, Brad singt SHIT, shit, Strom schon wieder weg. Die Band nimmt´s mit Lachen und verlässt die Bühne. Die Fans nutzen die Pause um sich mit Bier zu versorgen oder kurz vor der Tür Luft zu holen. Der Fehler ist gefunden, für eine Sicherung ist Pure Dynamite wohl zu viel gewesen. Das Konzert geht weiter, dann schlägt der Konzertteufel erneut zu. Irgendetwas funktioniert bei EMOTION OF THE POTION nicht, die Band improvisiert perfekt und wandelt das Stück in ein fetziges Instrumentalstück um. Ab da läuft´s dann rund, das ganze JUZ ist voll in Bewegung, keiner steht mehr still. Die Band entschädigt die begeisterten Fans mit tollen Zugaben, wir sehen nach dem Konzert nur zufriedene Gesichter. Wer wohl hier die Pannen ausgelöst hatte, wurde nach dem Konzert diskutiert: War es der Vollmond, war es , weil ein Fan sein 13. POTHEAD-Konzert erlebt hat, oder hat FUNKENHEAD zugeschlagen? Sei´s drum, es blieb ungeklärt.
Fazit: Kein Weg ist zu weit, es lohnt sich immer.
Dank an POTHEAD, Siggi und Crew und alle Fans für einen tollen Abend, wir sehen uns bald wieder.
Pothead in HH
Nach einer ruhigen Anfahrt bis Hamburg und einem nervigen Gekreisel um die Deichtorhallen herum (den Verkehrsplaner sollte man entlassen!) hüpfen wir von unserem überteuerten Hotel direkt in die Markthalle.
Siggi hat eine neue Hilfe: Jenni ist das erstmal am Start - mit gebrochenem Zeh! Wir werden gleich über die dringendsten Fakten informiert: Ein hässlicher Erkältungsvirus hätte fast zur Konzertabsage geführt, ein Zeckenbiss verhagelt außerdem noch die Laune. Wenigstens sind nun alle am Start und auch guter Stimmung.
Der Soundcheck läuft sehr gechillt, niemand reißt sich darum anzufangen, aufhören will dann aber auch keiner. Als Zuschauer/-Hörer ergeben sich bei einem Soundcheck immer eine Menge Fragen zu seltsamen, völlig unbekannten Problemen, da man meistens die Kommunikation zwischen Crew und Musikern nicht richtig mitbekommt. Diesmal entbrennt eine Diskussion über irgendwelche Gummidinger, die sich Robert überstülpen soll....??? Nach einigem Hin und Her bekommt er Gaffa gereicht. ... Oft bleibt man auch mit einem irritierenden Kopfkino zurück.
Der Vorverkauf ist gut gelaufen und so füllt sich die Markthalle schnell. Man trifft sich schon mal auf ein Bierchen, erzählt sich die Geschichten des Sommers und »fachsimpelt« über Pothead bis es endlich losgeht.
Ein winziges, schnell beseitigtes technisches Problem sorgt für einen etwas holprigen Start in das erste Konzert nach der Sommerpause. Im Publikum stört das jedoch niemanden, die Stimmung ist von Anfang an sehr gut. Brad ist eigentlich angeschlagen durch diesen derzeit kursierenden Virus, der es sich im Hals so gemütlich macht. Auffallen tut das allenfalls mal in kurzen Momenten, wenn man genau hinhört. Die Stimmung bleibt super und alle haben ihren Spaß. Eine Zugabe kann Brad sich noch aus dem gereizten Hals quetschen, dann ist Feierabend. Backstage wird nach der zweiten Runde Bier über ein Problem diskutiert, dass vorhin aus dem Publikum an mich herangetragen worden ist: die weißen Anzughosen von Brad und Jeff wären zu lang.
Nach dem dritten Bier unterhalte ich mich sehr angeregt mit Christian über Kräuter. Nach dem vierten Bier wird die Frage aufgeworfen, ob Pothead ein Keyboard braucht.
Nach dem fünften Bier ruft jemand nach Whiskey und Birte tanzt nicht auf dem Tisch sondern springt nur auf die Bank, wobei sie auch noch angezogen ist. Nach dem sechsten Bier wird der Jögermeister gesucht und nicht gefunden. Nach dem siebten Bier ist es halb drei, die Bühne ist leer, die Autos gepackt und Siggi mahnt zum Aufbruch.
Oder ich erzähle hier nur Quatsch und alles ist so aus dem Ruder gelaufen, dass ich das nie und nimmer hier schreiben würde ...
Fotos: www.flickr.com
Pothead an der Küste
Stralsund! Wir freuen uns. Die Eisengießerei als Location hatte uns ausgesprochen gut gefallen. Außerdem gibt es hier das Publikum mit den längsten Haaren und überhaupt eine Menge netter Leute.
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Als wir um kurz nach 4 eintreffen erwartet uns noch eine Überraschung: Graf Lindorf steht auf der Bühne und bringt grade sein Cello an den Start. Na, da hat sich die Anreise ja gleich mehrfach gelohnt! – Graf Lindorf spielt normalerweise bei »Coppelius« und hatte Pothead 2014 im Huxleys und beim Potstock grandios unterstützt. Ich warte daher auch besonders hibbelig auf den Soundcheck. Allerdings gibt es Probleme mit Brad's Ohrhörern. Ein längeres Gefummel an Hörern, Gerät und Kabeln ist die Folge. Die sehr respektlose auf die Männer bezogene Bemerkung von uns Frauen: »Das Problem liegt zwischen den Ohren ...« Wird zum Glück nicht gehört. Wir freuen uns jedenfalls über unseren gelungenen Beitrag zum Thema Technik und verpassen daher, wie das Problem gelöst wird.
Zum Soundcheck gibt es noch eine Überraschung: Der Graf spielt auch beim Indian Song mit! Der muß dann zu unserer Freude auch gleich zweimal gespielt werden, weil sie gar nicht genug Zeit zum Üben gehabt hatten.
Während ein Teil der Mannschaft bereits am Essen ist, frickeln Brad und Jeff noch eine ganze Weile rum. Inzwischen werden wohl die ersten Leute bereits vor der Tür stehen. Aufgrund der hier echt hohen Lärm-»Belästigung« muß zeitig begonnen werden, damit das Konzert ebenso zeitig wieder beendet wird.
... Später: Na, wenn das mal nicht ein total geiles Konzert ist! Fetter Sound, schönes Licht, super Stimmung. Neben der Bühne (hinter dem Vorhang) kommt es zu spontanen Aerobic-Tanzeinlagen zweier Herren und vor der Bühne fließt das Bier in Strömen – leider auch auf die Bühne. Statt BH fliegt heute der Zylinder des Grafen – mitten auf das Schlagzeug.
Selbiges wird dann noch von Brad übernommen und Robert muß seinen Platz verteidigen. Das »zeitige Beenden« ist bereits in Vergessenheit geraten. Es wird noch ein bisschen gejamt und zum Schluß wird noch ein Song gespielt, den keiner kennt und wir haben später vergessen zu fragen. (Asche auf unser Haupt!) Nach dem Konzert ist es im Backstage schneller voll als die Halle leer ist. Das Buffet wird noch geplündert, dann zieht die Gemeinde um ins »Ben Gunn« und feiert noch bis zum Morgengrauen.
Und irgendwann eröffne ich mal ein Hotel, das Frühstück bis 18.00 Uhr anbietet.