… und weiter nach Aschaffenburg

Die Fahrt zum Goldenen Karpfen führt über viele – von mir so verhasste – Berge. Anmelden müssen wir uns gegenüber im Wilden Mann. Die anderen schlafen im Goldenen Ochsen – welch schöne bildhafte Namen die Hotels hier haben. Zum Colos-Saal sind es 600 m Fussweg – wenn man die Karte richtig herum hält und die Straßenschilder richtig liest.

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16.30 Uhr: Die Bühne ist soweit fertig. Die Potheads haben grade gegessen. Also kommer wir rechtzeitig, um beim Merch-Aufbau zu helfen. Mein Mister baut die Lampe auf, die er dann eine Stunde später wieder einpacken kann, da sie nicht gebraucht wird. Ich öffne die gefühlt 30 Kisten und kann dann noch ein paar Mal sagen, ob die Sachen höher oder mehr nach links besser hängen sollen. Das wars auch schon. Der Arbeitseinsatz ist diesmal sehr beschränkt: Da Charlott dabei ist, werden wir nicht gebraucht  :-(  also gehen wir zu Steffen an die Soundbar. Hier können wir die Kameras aufbauen und ein paar schlaue Bemerkungen machen. Mein Mister darf später zur Zugabe auch mal einen Regler ziehen - das wird er noch vielen nachfolgenden Generationen erzählen. :-)
Der Soundcheck entwickelt sich zu einer kleinen Diskussionsrunde. Ein Kabel ist kaputt, ein Sample ist verloren gegangen (wo ist es wohl hin???), von der Bühne abgehen oder nicht vor 'Fire' - später wird die Setliste nach hinten hin auch im Chaos enden.
Um 19.30 Uhr ist Einlass. Wir treffen Potbert und seine Frau, es gibt viel zu quatschen.
Nach dem Konzert werden beide erst fast vom Personal aus der Halle gefegt, landen dann aber ein Stockwerk höher im Backstage-Bereich und finden schnell Anschluss an die dort sitzende Gemeinde.
Eine Handvoll Leute ist hier grade dabei, sich festzuquatschen. Brad und Jeff müssen gleich mehrmals die selben Fragen nach Sprache, Name und Herkunft beantworten.
Wir einigen uns am Ende darauf, dass Jeffs Oma mütterlicherseits Dope hieß und aus Frankreich stammt. Mal sehen, ob diese Info auch bei Wikipedia landet. Wichtig wäre dann aber auch zu erwähnen, dass Madame Dope gerne pur geraucht hat ;-)
Achja, übrigens: das Konzert war toll. Der weibliche Teil der Pothead-Family und der Topfköpfe hat ordentlich mitgetanzt.

Fotos: flickr.com

Pothead in Leipzig

Fahrzeit Berlin - Leipzig: 45 Minuten aus der Stadt raus, 90 Minuten Autobahn, 50 Minuten vom Leipziger Ortsschild bis zu unserem Quartier. Es geht doch nix über ein, zwei schicke Baustellen mit völlig unübersichtlicher Umleitung. Unsere Schlafstelle entschädigt uns allerdings für die fast schon Berlin-mäßige innerstädtische Fahrerei. Schönes Appartement, chilliger Vermieter, der auch die angeschlossene Kneipe betreibt, 100 m Fußweg zum Werk 2.

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Wir sind pünktlich zum Soundcheck in der Halle. Sehr schön, so kann ich mir noch schnell meine (ganz persönliche ;-) ) Packung richtig lauten Rock holen.

Soundcheck ist kurz vor Einlass beendet und Brad erzählt Geschichten aus der Heimat. Geschichten eines kleinen amerikanischen Landjungen, der viel Blödsinn im Kopf hatte und so einige Abenteuer erlebt hat.

20.30 Uhr, Konzert beginnt und wir realisieren, dass der Graben gar kein richtiger Graben ist. Da steht so allerlei zwischen Bühne und Gitter. Heisst also auf Knien oder auf dem Hintern rumrutschen, wenn man nicht Teil der Bühne werden will. Manchmal keimt doch der Gedanke auf, dass wir zu alt sind für den Quatsch. Aber am Ende gibt's doch ein paar schöne Fotos. Das ich mich dafür wahrscheinlich ziemlich zum Hans gemacht habe, ignoriere ich mal.

Zur Zugabe entern ein paar Mutige das Podest vor der Bühne und machen die Vortänzer. Brad und Jeff haben ihren Spaß, die Security ist ratlos - egal, ist lustig und gibt wieder ein paar schöne Fotos.

Die Mucke nach dem Konzert wird noch eifrig zum Tanzen genutzt, bis auch der Letzte rausgeführt wird (von seinem Kumpel, nicht von der Security).
Wir kauen noch ein bisschen auf den Möhrchen und dem Brot rum, das Backstage überlebt hat. Steffen futtert Siggi den letzten Rollmops weg, dann ist Feierabend.

Übrigens: Was aufgebaut wird muss auch abgebaut werden! Das heisst in diesem Jahr: Viele Meter (Kilometer?) weiße Tücher rollen!!!

... Und das hat LiNa zu erzählen:

Freitagnachmittag 14 Uhr ... Es ist zwar offiziell noch kein Feierabend, aber aufgrund eines wichtigen Anliegens in Leipzig, darf ich bereits gehen! Ab geht's zum ZOB in Berlin, wo mich Mr. Pophead und Mrs. Pophead einsammeln und wir uns auf den Weg nach Leipzig machen, natürlich der Sonne entgegen. ... Wenn man die Fahrzeit von Berlin nach Leipzig nimmt, könnte man annehmen, man ist nur ein Katzensprung vom Zielort entfernt, dass man allerdings innerhalb von Leipzig fast eine Stunde benötigt um zum Wunschziel zu kommen, hätten wir alle nicht gedacht! Der erste Weg: TOILETTE ?Der Spaziergang zum Werk 2 war ein Megaspaß! Viele Kneipen, ein Musikladen, Bücherladen und ein Gardinenladen – wobei wir so gut wie keine Fenster mit Gardinen finden ... Sehr amüsante Straße mir interessanten Leuten... Kurz nach 20 Uhr ist es auch soweit, die Jungs stehen bereit, im Anzug und mit gestylten Haaren... die Leute sind gespannt! Die ersten Töne, die ersten Rhythmen, ach bin ich froh, heute in Leipzig mit dabei zu sein! Die Jungs haben mega viel Spaß und rocken ohne Ende! Die Leute sind sehr gemischt, aber interessant! Die Lichttechnik zaubert wieder mal unvergessliche Momentaufnahmen und die Leute haben Spaß! In den ersten Reihen wird heftig gerockt und das Haar geschüttelt und in den letzen Reihen achtet man eher darauf, die Becher möglichst voll zu haben! Mein Song »I´m a sinner too« auch heute wieder einzigartig! Bevor die Jungs den Abend zum Ende bringen, bekamen wir Entertainment von drei jungen Männern geboten! Außergewöhnliche Schritte, Tanzbewegungen, der eine kurz vorm Stürzen, der nächste macht fast einen Salto rückwärts in die Menschenmenge,  von Langeweile keine Spur! Abschließend gibt es Umarmungen mit den Jungs auf der Bühne... Am nächsten Morgen gibt es das Frühstück im Leipziger Hauptbahnhof, dann geht es für mich leider zurück nach Berlin und Mr. und Mrs. Pophead machen sich auf die Reise ins 275 kmentfernte Aschaffenburg!

Danke Pothead, danke an die Crew, an Siggi und natürlich an die zahlreichen Leute in Leipzig ...

Fotos: flickr.com

Huxleys 2015

Freitag, 16.01.2015, 10.15 Uhr: Der Tag geht gut los mit einer leeren Autobatterie. Bei den Öffis ist an diesem Wochenende auf mehreren Linien, die zum Umkreis des Huxleys gehören, Pendel- bzw Busersatzverkehr. Schlechte Voraussetzungen, um gechillt und pünktlich zum Beginn des Aufbaus in die Halle zu kommen. Egal. Mein Mister muss erstmal auf den ADAC warten und dann ein paar Runden durch die Stadt fahren, um die Batterie wieder aufzuladen. Ich fahre alleine zum Huxleys.

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Jürgen nimmt mich in Empfang, kurzer Smaltalk und weiterarbeiten. Ich inspiziere die Dinge, die schon hängen: Selbstverständlich wieder viele Lampen und ... ein paar ungebügelte weiße Tücher. Na toll ... soweit so unspektakulär. Im letzten Jahr war die Bühne – von den 30 Millionen Lampen abgesehen – fast nackig, heute werden aus sämtlichen Lägern Tonnen von schwarzen Tüchern rangeschleppt, damit die weißen verknitterten Lappen gut zur Geltung kommen. Inzwischen sind auch Jeff und Robert, Kai und Steffen eingetrudelt und Jürgen muss sich die gefühlt 20. Antwort auf die Frage nach den ungebügelten Tüchern ausdenken. (Am nächsten Tag werden wir alle staunen, weil die Bühne wieder super aussieht und die ungebügelten Banner eine schöne Struktur zeigen.) Rätsel gibt mir auch das runde Schlagzeugpodest auf. Rundherum mit Strahlern dekoriert, muss ich die ganze Zeit an Tabledance denken. … Darauf angesprochen guckt Robert allerdings etwas gequält und verweigert auch die Umsetzung unserer Choreographie-Vorschläge. Na gut, Spaß beiseite, immerhin wissen wir ja schon, dass die Jungs sich morgen so richtig rausputzen werden. Im Büro hingen schon die neuen blitzblanken WEISSEN (!!!!) Anzüge.

Samstag, 17.01.2015, 13.10 Uhr:  Ankunft im Janitor-Büro. Ab da gab es viel zu schleppen, zu fotografieren, Leute zu begrüßen, zu quatschen...und wieder zu schleppen. Im Bett waren wir um 5 morgens und Sonntag habe ich tatsächlich geschwächelt. Um so besser, dass LiNa was zu erzählen hat.:

Hey Leute,

aufgestanden nach nur wenigen Stunden Schlaf geht es mit voller Euphorie in die letzten Vorbereitungen für das Konzert im Huxley's nach Berlin! Bei Mr. Pophead und Mrs. Pophead angekommen, gefolgt von einem leckeren Frühstück zur Stärkung geht es um 12.30 Uhr los zu Siggi ins Studio. Die Kaffeemaschine im Janitor-Büro produziert noch schnell ein paar leckere Kaffee Crema dann laden viele fleißige Hände alles Nötige ein und düsen vorbei an Baustellen, Umleitungen, Demos und und und zum Huxley's. Mit Betreten der Halle wird mir klar, heute gibt es eine Menge neue farbliche Überraschungseffekte. ... Ich zähle erst gar nicht, sondern frage gleich: über 50 Lampen sind aufgehangen worden. Ganz entspannt mit einem kleinen Hangover vom Abend zuvor lausche ich den ersten Klängen des beginnenden Soundchecks und fange die ersten fotografischen Eindrücke ein. Brad hat offensichtlich viel Spaß (nicht nur an dem selbständig herumwandern Ventilator) und kann sich vom Soundcheck nicht losreißen. Die anfängliche Zurückhaltung, das Essen erstmal der Band zu überlassen, lassen wir nach 20 Minuten sausen – schließlich wissen wir nicht, ob Brad jemals aufhören und überhaupt essen wird.

19:30 Uhr, die Türen werden geöffnet und der Saal füllt sich... Es dauert nicht lange und die Raumtemperatur steigt an! Um 20.45 Uhr der Höhepunkt des Abends: Robert, Jeff und Brad in einem einzigartigen weißen Outfit mit legendären Brillen und neuen schwarzen Gitarren (extra für die neuen weißen Anzüge gekauft), welch Harmonie... Echt attraktiv die Jungs, well done? Damit sich das Herrausputzen auch gelohnt hat, werden gleich noch ein paar Fotos vom Profi gemacht. Nun wißt ihr, warum ihr ein ganz klein wenig warten mußtet. Die Jungs sind in einer sehr guten Laune, sie rocken ohne Ende, haben Spaß, das sieht man ihnen an... Nur die Menschenmenge hat leichte Schwierigkeiten, so richtig in Stimmung zu kommen, oder vielleicht hab ich mich getäuscht... Who knows? Selbst unsere Siggi stand hinter'm Merch mit einem Lächeln im Gesicht, einfach nur glücklich! Danke auch dafür ...

Ach ja ..., ich muss sagen, es war ein zauberhafter Abend. ... Leider viel zu schnell vorbei. ... Lg LiNa aus Luckywood ...

Selina: Mein Versuch in Sachen Bericht

Gastbeitrag zum Konzert in Rostock

Samstagmorgen in Luckywood, der Wecker ertönt und ich kann bereits die warmen frischen Brötchen bis an mein Bettchen riechen, im gleichen Moment der Gedanke, »Mensch! Heute spielt Pothead im M.A.U. Club«. Ein paar Sachen zusammen gesucht , von meiner Oma noch gut mit Proviant versorgt: Wasser, Brötchen, Milchschnitten, Gemüse. ... natürlich auch noch etwas Geld, man weiß ja nie und  dann kann es losgehen.

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Nächster Stop ist allerdings erst Hennigsdorf, denn von dort werde ich gegen 17 Uhr von Ronny und Bettina eingesammelt. Die Fahrt inklusive dem Regen verging wie im Flug. Begründet dadurch, dass die Gespräche sooooo interessant waren, dass man ganz vergessen hatte, wie man die Fahrt herumbekommen sollte. Alles halb so wild ...

Eine Stunde und 42 Minuten später bereits die Ankunft auf dem leeren Parkplatz in Rostock. Ronny fragte Bettina dann erstmal, wann Einlass sei. Sie meinte, na "19 Uhr!" Allerdings waren um 19.07 Uhr gerade mal wir weit und breit auf diesem Parkplatz zu sehen. Ok, egal... wir sind hier! Bei ungemütlichen Wind sind wir dann mit Daniel und Kati ins Hotel gegenüber, unter anderem eine warme Baileysschokolade trinken. Kurze Zeit später stand Brad vor uns, mit seiner Flasche Wasser im Arm. Kurz nach 20 Uhr sind wir wieder rüber, um in tolle Pothead Stimmung zu kommen. Dabei spazierte uns Jeff vor die Füße. Am Einlass musste ich den Personalausweis vorzeigen, um zu beweisen, dass ich diejenige welche auf der Gästeliste bin. Das fand ich cool, denn so etwas wollte bisher noch nie jemand wissen... Für das Betreten des Clubs gab es einen unwiderstehlich schlecht verschmierten schwarzen fleckartigen Stempel aufs Handgelenk - ich war hin und weg... In der Menge angekommen, fiel mir gleich die warme Raumtemperatur auf. Das könnte schwitzig werden, dachte ich mir. Bei diesem Gedanken kam auch schon Mrs. Pophead und nahm mir die Jacke ab.... Danke dafür. In meinem Dasein als Topfkoepfe LiNa ging es wenig später auch los.

Die ersten Anweisungen von Mr. Pophead und dann mit seiner Kamera  ab in die Menge... Es war warm, es war voll, nette Leute, klasse Stimmung ... supergeile Band! Das hat sich gelohnt... Nach dem Konzert begaben sich die Leute zum Merch oder ab an die Frischluft zum Rauchen, an die Bar oder nach Hause... Aber es gab auch jemand, der Siggi fragte, wo denn Jeff sei. Er hatte gar nicht bemerkt, dass dieser bereits zweimal an ihm vorbeigelaufen war! Der Abend ging lustig im Backstage Bereich weiter, nette kleine brennende Schnäps'chen inklusive... Mein Highlight war der Silber und Gold verzierte WC- und Duschbereich.... »Let's rock« sag ich da nur!

Gegen 3 Uhr meinte der Ronny, es wäre an der Zeit... Und so ging es wieder in Richtung Berlin. Das war mein erstes, aber hoffentlich nicht mein letztes Konzert im M.A.U. Club ...

Danke an Pothead und Co. ... Bis bald ihr Lieben ;-)

Jahresabschluss in Rostock

11.30 Uhr treffen, noch schnell einen Kaffee trinken, laden, ausdiskutieren wer fährt (hin wollen immer alle) und ab nach Rostock ...

Wir kommen super gut durch, leider gibt es erst Verzögerungen an der Rezeption, dann ist das Restaurant so gut besucht, dass es mit dem Essen etwas länger dauert als geplant. Ein Blick auf die Uhr verrät: Es wird langsam eng.

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Es ist kurz nach 16.00 Uhr als das Essen kommt, um 17.30 Uhr ist Soundcheck und noch ist nix aufgebaut. Das Essen ist aber so gut, dass wir alle ersteinmal die Fischsuppe, den Lachs mit Fenchel, das rosige Kalb und die frischgeklopften Schnitzel genüßlich verspeisen, ohne stressigen Gedanken nachzuhängen. Mit dem letzten Bissen fällt dann aber auch die Gabel und alle stürmen an die Arbeit. Mein Mister und ich stapfen hinterher und versuchen uns nützlich zu machen. Mein gedünsteter Dorsch rumpelt beim Kisten schleppen ein wenig im Magen und der Anblick der im Mau-Club herumstehenden Sofas und Sessel erinnert mich daran, dass ich jetzt lieber ein Mittagsschläfchen machen würde.

17.50 Uhr. Ich stehe im Dunkeln vorm Mau-Club mit dem Blick auf das Wasser, drinnen schmeißt Steffen grade die »Soundbar« an und serviert Ry Cooder. Das ist so einer von den Momenten im Leben, die man mal erlebt haben sollte. 18.00 Uhr: Für mich sieht das alles noch ein wenig chaotisch aus, aber alle anderen freuen sich,dass sie noch sooooo viel Zeit haben und alles so entspannt ist. Später: Soundcheck und wieder so ein Moment: Ich liege bequem auf einem alten Knautschsofa, der Bass und die Drums versetzen das Möbelstück in leichte Vibrationen (später schwere Schwingungen) und Pothead spielt nur für mich »I'm a sinner too« ... :-) dann folgt noch eine schön verlachte Version von Stadium, weil der Sänger husten muß und der Drummer in Ekstase gerät.

Nur Jürgen ist im Streß: Die Nebelmaschine ist nicht auf Pothead vorbereitet und spuckt nur ein paar Wolken. Die Fotografin freut sich, Jürgen bekommt drei graue Haare.
Pünktlich um 21.00 Uhr ist der Mau-Club sehr gut gefüllt. Für mich zum Fotografieren sogar schon zu voll und so verdrücke ich mich auf den Bühnenrand. Die Jungs haben ganz offensichtlich viel Spaß. Robert streußelt ein paar Überraschungen ein. Es wird viel gelacht.

Nach dem Konzert gibt es viele zufriedene Gesichter, eine Menge positiver Kommentare. Schon vor dem Konzert ist beschlossen worden, heute in Speed-Geschwindigkeit abzubauen, damit viel Zeit zum Begrüßen, Knuddeln, Herzen und Quatschen bleibt. Tatsächlich gucken wir Kai beim Arbeiten zu -aber nur kurz- um dann ein Bierchen zu genießen. Am Ende wird alles abgebaut und eingeräumt sein, Backstage werden eine Menge Leute sitzen und Kai beim Klavier spielen zuhören, gleichzeitig mehr oder weniger dummes Zeug quatschen und die Moldau wird in die Donau fließen – ob nun von Smetana oder Dvorak ist doch sowieso alles Helene Fischer. ... Ok, der war für Insider. Sorry. Siggi läßt einen Sektkorken knallen. Die Gemeinde singt dem Topfköpfe-Fanclub ein Geburtstagsständchen. Immerhin gibt es uns jetzt seit 2 Jahren.

Um ... Keine Ahnung ... 3.30 Uhr ? ... Geht's noch an die Hotelbar, dann ist für meinen Mister und mich Feierabend und wir lassen die Band und Siggi bei Bier und Cuba Libre zurück.
Um 10.00 Uhr ist Frühstücksappell. Ich werde mit »du siehst so aus wie ich mich fühle« begrüßt. Das hinterhergeschobene »blendend« ist eine glatte Lüge und nur der Höflichkeit geschuldet. Den Preis für »bestes desolates Aussehen« muß ich allerdings an einen anderen Herren abgeben, der an diesem Morgen die Drums im Kopf hat anstatt vor sich. Aber das sind Einzelschicksale auf die hier niemand Rücksicht nimmt. Siggi mahnt zum Aufbruch. Es wird ausdiskutiert wer fahren muß - zurück will immer keiner. Auf der Rückfahrt kommt es dann fast noch zu einem dieser angeblich existierenden Rock'n Roll Momente als wir von der Tanke losfahren wollen und feststellen, dass wir noch gar nicht bezahlt haben ...

Die zwei Wochenenden mit Pothead und der Crew haben sehr viel Spaß gemacht. Leider kann ich nicht alles schreiben. 1. hätte keiner die Geduld das alles zu lesen, 2. lassen sich die vielen Wortwitze, Slapstick-Einlagen und die ganze Situationskomik schlecht wiedergeben und 3. geht euch auch nicht alles was an. :-) Jedenfalls gibt es unglaublich viel zu lachen und die Arbeitsatmosphäre ist extrem angenehm. Ganz davon abgesehen sind wir immer wieder sehr begreistert wie nett und selbstverständlich wir aufgenommen werden.

... Zum Abschluß bleibt jetzt nur noch die Frage zu klären, ob wir unsere Pothead-Jacken nun waschen oder ob wir sie weiter nach Rock'n Roll stinken lassen. Ach ja, und: Was hat eigentlich der Bär auf den Fotos zu suchen?

Fotos: flickr.com