Pothead-Konzerte im ersten Vierteljahr 2025

Leipzig am 10.01.2025: Das Jahr fängt für uns ganz schön aber auch arbeitsreich an. Da kommt das Pothead-Konzert im WERK 2 der Kulturfabrik grade recht. Mein Mister chauffiert die Herren Musiker Brad, Jeff und Robert, den Herren des Lichts Jürgen und die beiden Meister des Tons Lutz und Tom durch das seltsame Matschepampewetter, das sich zwischen Ekelherbst und Pupswinter nicht entscheiden kann. Je näher wir Leipzig kommen, desto netter wird es, und die Sonne kommt raus. Die Laune der Musiker und der Crew ist super, die Technik ist an diesem Tag aber ein wenig zickig. Ein grünes Kabel ist flüchtig und der Klick fehlt … check..checkcheck… check… Es ist bereits 18.15 Uhr als sie endlich mit dem Soundcheck beginnen. Hilft aber nix, als das Konzert ein wenig verspätet mit Emotion Of The Potion beginnt, muss auch noch mal nachgearbeitet werden. Danach läuft es dann aber und es wird ein schöner, runder Abend mit glücklichem Publikum. Backstage wird es auch noch ganz nett. Rengo, der Veranstalter der Pothead-Konzerte im Waschhaus, ist da und bekommt einen Hammer überreicht. Beim letzten Waschhaus-Konzert wurde dieser Hammer aus unbekannten Gründen entwendet und nun reumütig zurückgegeben. Man muss nicht alle Backstage-Geschichten verstehen. 😊

Berlin am 01.02.2025: Am 30.01. gegen Mittag fängt meine Nase an zu laufen, dann zwingt sich ein Husten auf. Abends geht es mir schlecht. Freitagmorgen ist klar, dass ich so nicht arbeiten kann, am Samstag habe ich Fieber. Super. Zum Glück haben wir diesmal nicht die Hütte voll mit Übernachtungsgästen. Mein Mister ist fit und überlässt mich mittags meinem Schicksal. Während ich im Delirium vor mich fantasiere, macht unser Pothead-Archivar 😊 Jonathan mit unserer Kamera Fotos und Videos von einem tollen Pothead-Konzert mit neuer Lichtshow und einem neuen Backdrop. Ich bekomme ein paar Trost-Whatsapps geschickt. Das Leben kann hart sein.

Aschaffenburg am 15.02.2025: Inzwischen weiss ich, dass mich das RS-Virus niedergestreckt hat und ich kann euch mitteilen, dass dieses Virus echt hartnäckig ist. Und so liege ich am 15. noch auf dem Sofa und kotze Schleim. Mein Konzerterlebnis beschränkt sich wieder auf Trost-Whatsapps und kleine Konzertfilmchen, die mir mehr oder weniger betrunkene Leute schicken. Je mehr der Abend fortschreitet, desto mehr Videos bekomme ich von Füßen, Bierbechern und Saaldecke und umso lauter wird das Gebrülle der jeweiligen Videografen. Ich wechsel zeitig vom Sofa ins Bett und leide dort so vor mich hin.

Dresden, 22.03.2025: Nach „nur“ 5 Wochen bin ich wieder einigermaßen fit und kann mit nach Dresden fahren. Wobei „fit“ nicht stimmt. Nachdem ich die letzten Wochen mit husten, schleimen und schlafen verbracht habe, pfeife ich auf dem letzten Loch und schleiche so durch die Gegend. Die Potheads müssen diesmal ohne meinen Mister fahren. Wir sind schon einen Tag vorher bei Jule eingeladen. Gulasch, Böhmische Knödel, selbstgemachter Rotkohl und ein Gästebett erwarten uns bei bestem Wetter. Nach einem langen und sehr gemütlichen Frühstück fahren wir zum Schlachthof und machen uns an die Arbeit: Stand aufbauen. Einer aus dem Schlachthof-Team begutachtet das Merch. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt uns, dass er Anfang der 90er Jahre Pothead auf DT64 gehört hat und dann eine Kassette hatte. Lange Zeit sein Schatz: Eine Kassette mit der Musik einer Seattle-Band: Pothead! Später gibt es ein schönes Konzert und es macht viel Spaß endlich wieder Fotos und vor allem Videos zu machen. Danach geht es wieder zur „Backstageparty“ bei Uwe. Wie immer wird es wieder super gemütlich bei Uwe und die Billardpartien dauern von Stunde zu Stunde länger. Am nächsten Morgen treffen wir alle beim Frühstück. Mit Susanne und Karsten machen wir noch einen kleinen Spaziergang an der Elbe entlang, dann geht es wieder ab nach Hause.

Erfurt am 05.04.2025: Was hab ich mich auf Erfurt gefreut! Wir fahren wieder ohne die Potheads. Haben uns dafür mit meinen Eltern und der Lotte in einer Pension eingemietet und wollen bis Montag in Erfurt bleiben. Aber das ist nicht unser Jahr. Mein Mister musste sich vor einer Woche seine Kalkschulter operieren lassen. Einen Tag vor der OP falle ich hin und breche mir die Hand. Beide sind wir rechts lädiert bzw. gar nicht handlungsfähig. Ganz toll. Wir können zwar fahren, brauchen aber dringend eine rechte Hand fürs Merch. Dafür meldet sich Robert aus Suhl, der mit den Potheads auch schon bekannt ist und sich als äußerst sympathische Hilfe entpuppt. Ich mache einen Versuch zu filmen und zu fotografieren, breche das aber wieder ab. Ist sehr anstregend. Sehr schade, weil der Abend super ist und es sich wirklich gelohnt hätte, mehr Videos zu machen. Später gibt es noch ein Backstage-Party-Chasos. Eigentlich war eine Suite-Party bei Susi und Jule geplant, aber die sitzen bereits im Museumskeller. Vorsichtshalber wird ein Kasten Bier ins Hotel geschleppt. Dieser Kasten lernt zwar gleich mehrere Hotelzimmer kennen, wird aber am Ende seine Reise nach Dresden antreten und nun bei Jule zu Hause sein Dasein fristen. Ich bekomme das alles nicht mit. Als der Stand abgebaut ist, klinke ich mich aus und bette meine Gipshand auf die Hotelmatratze.