Pothead in Stralsund * Eisengießerei
Urlaub – Geburtstag – Konzert + ein Abschied
Mensch Meier, der erste richtige Urlaub seit drei Jahren! Dafür aber auch so ein richtiger Urlaub für Menschen kurz vorm Burnout: 14 Tage Insel Pellworm vor der nordfriesischen Küste. Wohnen in der luxuriösen Wohnung einer Mühle, vor der Tür der Deich, Millionen Schafe, ebenso viele Vögel und hin und wieder das Meer. Die Nordsee ist ja eher wankelmütig, mal da – mal weg. Und wenn sie da ist, kann sie ganz schön wild sein. Entgegen der bereits nach diesen paar Sätzen entstandenen Meinung, ist so ein Urlaub überhaupt nicht langweilig. Es kann durchaus sehr spannend sein, dem Meer dabei zuzusehen wie es zurückkommt.
Und auch das Zusammentreffen kleiner Hund : dickes Schaf hat durchaus sehr viel Reiz. Da es viele Schafe gibt, gibt es auch viel Schafskacke, die praktisch sofort zu Lottes bevorzugter Mahlzeit wurde. Natürlich nicht jeder Haufen, da muß schon durch intensives Schnuppern ausgewählt werden – dadurch haben sich Spaziergänge zeitlich sehr ausgedehnt. Dann muß man noch Muscheln im Watt sammeln, eines der schönen Cafes aufsuchen, einkaufen für's Abendessen und eine langwierige Koch-Arie veranstalten, bevor man über einem der vier mitgebrachten Bücher nach 2 Seiten einschläft. Nichts Relevantes tun kann auch sehr anstrengend sein.
Nach 13 Tagen wurde das Wetter schlecht und so war es gut, dass unser Urlaub auf Pellworm zu Ende war – auf zur Verlängerung in Stralsund! Hier erwarten uns Steffen, der Konzertveranstalter, und Simone und ein Häuschen in der Anlage des Johannisklosters. Das Häuschen ist so »groß«, dass es mühelos in den Wohnraum der Mühle auf Pellworm gepaßt hätte. Aber es hat unglaublich viel Charme und bereits am nächsten Morgen zum Frühstück auf dem Hof, haben wir es bereits liebgewonnen.
Nach dem Frühstück machen wir einen Abstecher nach Rügen, bevor wir uns Abends am Alten Markt in Stralsund mit Potbert und seiner Elke treffen. Wir stoßen auf unser Wiedersehen an, tauschen die neuesten Nachrichten aus und versuchen den nächsten Tag zu planen. Mein Mister hat am Samstag Geburtstag und wir wollen uns Freitag mit einigen Leuten zum Grillen treffen um in diesen Geburtstag rein zu feiern. Allerdings macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Freitagabend soll es regnen und kälter werden. Kurzerhand beschließt Steffen, dass wir die Feier in die Eisengiesserei verlegen. Eine großartige Idee, zumal Steffen, Moto und Leppi ja sowieso da sind und arbeiten müssen. Und genau das passiert auch: Steffen steht im Regen und grillt während Moto und Leppi zu Zweit die Eisengiesserei umbauen, in der hauptsächlich Theatervorstellungen (mit Tribüne und bestuhlt) stattfinden. Damit sind die beiden dann auch so beschäftigt, dass wir Moto grade mal für 5 Minuten und ein Steak am Tisch haben und dem Technik-Autisten Leppi die Rostbratwurst im Vorbeigehen in den Mund stecken müssen. Der Rest der Gemeinde hat aber Spaß und feiert meinen Mister um Mitternacht mit einem Lichtgewitter und »Happy Birthday« von Stevie Wonder. :-) So gegen 1.00 Uhr zwingen wir Moto und Leppi zum Feierabend und beenden diesen wirklich gelungenen Abend.
Während mein Mister und ich am Samstag noch unsere Zeit im Ozeaneum geniessen, stehen die Potheads im Stau. Auf der Rückfahrt am Sonntag nach Berlin werden wir feststellen, dass man auch hier im Stau steht – und zwar egal ob man auf der All bleibt oder auf eine der Bundesstraßen abfährt: Wo keine Baustelle ist, ist eine Unfallsperrung oder ein anderes Hindernis. Keine Chance die Strecke Stralsund–Berlin oder auch Berlin–Stralsund in weniger als 4 Stunden zu schaffen! (Wir werden 5 Stunden brauchen!!!) Die langwierige Fahrerei hat alle genervt und hat Zeit gestohlen, was heute ungünstig ist. Heute ist Kai's letzter Arbeitstag im Dienste von Pothead! Mit dabei ist daher Chris, der von Kai heute in die Geheimnisse eines Pothead-Backliners eingewiesen wird. Da wäre ein bisschen mehr Zeit schon gut gewesen. Egal - am Ende funktioniert alles und Brad, Jeff und Robert haben den richtigen Sound in den Ohren. So, den Rest kann jetzt Potbert erzählen:
Doppelfest in Stralsund und ein bisschen Urlaub
Was für ein Wochenende in der schönen Hansestadt! Im Frühjahr schon festgemacht, 724 km angereist, super untergekommen und dann von Freitagabend bis Sonntag früh gefeiert.
Am Donnerstag schon angereist, konnten wir die intensiven Vorbereitungen in der alten Eisengiesserei verfolgen. Da wird einem klar, wieviel Vorarbeit für ein Konzert nötig ist. Moto und Leppi waren bis spät in die Nacht voll im Einsatz. Am Freitagabend haben wir mit einer illustren Gemeinde in Popheads Geburtstag hineingefeiert und tolle Leute kennen gelernt. Halbwegs erholt ging es am Samstag zum Konzert. Super-Steffen und seine Simone hatten alles bestens organisiert, die alte Eisengiesserei ist eine der schönsten Locations, die wir bisher gesehen haben.
Vor ausverkauftem Haus merkte man den Jungs die Spielfreude nach der Sommerpause beim Start der Herbsttour an. Das super Publikum in Stralsund war von Anfang an begeistert, selten habe ich so viele Leute tanzen sehen, einfach eine geile Stimmung. Nach zwei Zugaben gab es nur zufriedene Gesichter. Backstage gab es viel zu lachen, die Abschlussfeier der Pothead Gemeinde danach im Ben Gunn soll nicht weiter geschildert werden, jedoch sind einige Gin Tonic ziemlich tief geflogen und waren »sehr schnell getrunken«.
Am Sonntag wurde ausgeruht, am Montag das Meeresmuseum besichtigt, am Dienstag die Steilküste auf Rügen entlang gewandert, am Mittwoch den Walgesängen im Ozeaneum gelauscht und dann wieder nach Hause gefahren. Das war ein volles Programm, das sich total gelohnt hat.
Unser Dank gilt den Popheads (die uns gottseidank überredet hatten), Pothead, Siggi und der Crew, Steffen von der Eisengiesserei und seiner Simone für eine tolle Zeit.
P.S.: Schade Kai das du aufhörst, alles Gute für die Zukunft!
Grüße an alle Stralsunder und Pothead-Fans von Potbert
Da schließen wir uns noch an: Kai, wir werden dich vermissen! Mach's jut, genieße deine kleine Familie und melde dich mal! Ganz liebe Grüße Pophead und seine Misse
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