Pothead in Magdeburg – Altes Theater
Pothead-Saison-Beginn! Der Weg nach Magdeburg ist für uns neu, erstaunlich kurz und sehr lustig. Es gibt hier wirklich ulkige Ortsnamen: Sülzegrund (der passende Ort für meinen ewig nörgelnden Mister), Wanzleben (wo es den »Fauler See« gibt) (scheint ein passender Ort für die ewig müde Misses zu sein), Osterweddingen. Und, liebe Leute, wenn man dennschon ein Ringheiligtum hat – ähnlich Stonehenge – dann doch bitte nicht in Pömmelte!
Das alte Theater ist schnell gefunden und unser Timing perfekt: Der Aufbau ist fast beendet. Der Blick in den Saal und auf die Bühne ist toll. Das ist hier ja schließlich eine richtige Theaterbühne, also viel tiefer und sehr, sehr viel höher als so einen normale Konzertbühne. Der Saal ist schön und auch Backstage sieht es gut aus. Es gibt mehrere Räume, genügend Platz für alle – auch wenn später noch Gäste da sein werden. Das Essen riecht gut und ist reichhaltig. Wie sich zeigen wird, wird es auch noch für einige hungrige Geister nach dem Konzert ausreichen. :-)
Wir wünschen allen ein schönes neues Jahr und blicken in zufriedene Gesichter. Nur die beiden Ton-Steffens sind ein wenig skeptisch. Die Akustik hier ist nicht ganz so einfach – es könnte schwierig werden. Beim Soundcheck hören sogar meine Punk-Ohren, dass es nach hinten hin ganz schön scheppert und rasselt. Aber es ist auch laut – schön laut :-) und ich denke: Scheißegal – soll's halt scheppern! Später nach konzentrierter Tonmeister-Arbeit und bei voller Halle fällt mir das Scheppern nicht mehr auf und der Sound klingt gut. Die Potheads haben Spaß beim Soundcheck. In den letzten Wochen haben sie viel Zeit mit Proben verbracht. Auf der Setliste finden sich einige lange nicht mehr gespielte Songs und Robert hat eine Menge zu tun. Schon beim Soundcheck klingt alles nach Spaß – was sich beim Konzert fortsetzt und es gibt so einige alte Songs neu zu entdecken. Mehr wird jetzt aber nicht gespoilert.
Jürgen hat für die große Theaterbühne die großen Schirm-Reflektoren (keine Ahnung, wie man die Dinger richtig nennt) reaktiviert, die die große Bühne gut ausfüllen und wieder sehr schick aussehen. Es gibt zwei Zugaben, viel Applaus und mein Mister und Siggi haben am Merch-Stand eine Menge zu tun.
Auch nach dem Konzert sehen wir nur zufriedene Gesichter. Lange hatte Pothead nicht mehr in Magdeburg gespielt, weil es an der richtigen Location mangelte. Dieses Problem dürfte sich nun erledigt haben. Der nächste Termin wurde schon mal angedacht ...
Sonntag, 19.01., der erste Blick meiner müden, grade geöffneten Augen geht aufs Handy: »3 Biere, maximal 6, minimal 1« steht auf dem Display.
Seltsam, seit wann habe ich eine Bier-Mess-App auf dem Handy und warum ist die Messung so ungenau? Ist das die statistische Durchschnittsmenge der von uns allen getrunkenen Biere? Wenn ja, werden wir alt.
Eine Kirchenglocke meldet sich mit einem leisen »Dong« und mein Mister schnorchelt im Bett an der anderen Wand. Die kleinen Kreise hinter den Zahlen fallen mir auf und so langsam dämmert es mir: Das ist die Wetteranzeige. Wir befinden uns in einem ehemaligen Schwesternheim in Biere – einem Dorf im Dunstkreis von Magdeburg. Es ist 8.30 Uhr, draußen sind 3°C und kein besonders einladendes Wetter. Wir müssen aufstehen und uns so einigermaßen aufpimpen: wir sind zum Frühstück eingeladen ...
Top Saisonauftakt!
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