POTHEAD in Dresden - 03.11.2023
Ein trüber, langweiliger, feuchter Herbsttag - typisches Seattle-Wetter, sagt Brad.
Da es nur nach Dresden geht und nur noch der Merch geladen werden muss, treffen uns erst um 11.00, d.h. wir können ausschlafen, frühstücken und ganz gechillt losfahren. Die Fahrt ist dann auch sehr bequem, da wir nur zu viert im Auto sind. Brad schläft ein, Jeff macht sich lang auf der Bank und schläft auch eine Runde. Mein Mister bemüht sich alle Blitzer unter dem Radar zu passieren. Ich bin die ganze Fahrt über mit dem Handy beschäftigt. Es gibt viel Resonanz auf unseren FB-Post. Die einen freuen sich schon auf den Abend und kündigen ihr Kommen an, die anderen wünschen uns wehmütig einen schönen Abend und sind traurig, dass sie nicht kommen können. Wer noch kommen will, muss sich ranhalten. Der Vorverkauf ist super gelaufen, es gibt nicht mehr viele Tickets.
Im Alten Schlachthof angekommen gibt es erstmal Diskussionen um den Platz des Merch-Standes. Früher wurde der Stand immer in dem Raum aufgebaut, wo auch die Bar ist. Jeder, der reinkam, ist direkt am Merch vorbeigefahren. Letztes Jahr mussten wir ins Foyer, hinten in die Ecke. Ein sehr unglücklicher Standort, leicht zu übersehen und niemand kommt da automatisch vorbei, man muss schon gezielt hinlaufen. Erst mein Mister und ich, dann Jeff jammern so lange rum bis eine Lösung gefunden wird. Der alte Platz in dem Barraum ist passè - Auflagen für den Fluchtweg, aber wir können uns im Foyer direkt neben den Eingang stellen. Damit wir die Shirts aufhängen können, wird ein Bauzaun rangeschleppt - perfekt! Schnell ist alles aufgebaut und wir gehen mal rüber zu Hausmeister Uwe zu einer ersten Begrüßungsrunde. Uwe hat ein wenig umgebaut und noch eine Chill-Area mehr erschaffen. Der Billardtisch lächelt alle schon verheißungsvoll an ....
Zurück in der Halle hat der Soundcheck noch gar nicht richtig angefangen. Es gibt schon wieder Tonprobleme. Um 19.00 wird es hektisch. Immer noch ist der Ton auf der Bühne nicht ok, der Soundcheck steckt immer noch in den Anfängen fest. 19.29 Uhr beginnt dann endlich der Soundcheck mit der kompletten Band - eine Minute vor Einlass! Während im Foyer schon die Ersten T-Shirts kaufen und im Vorraum fleißig Bier gezapft wird, spielen die Potheads schnelle 3 Songs für die Tonprobe und schmeißen die Setliste um.
Letzteres geht leider an mir vorbei. Ich möchte meine neue Kamera gleich mit einem Video vom Konzertanfang einweihen. Take your Queen und Mr America haben wir bisher noch nicht wirklich ordentlich aufgenommen, weil die alte Kamera rumgezickt hat. Nur leider beginnt das Konzert nicht mit diesen Songs... abgesehen davon ist der neue Akku auch noch nicht wirklich belastbar und so muss ich schon nach dem 2. Song meinen schönen Platz am Mischpult verlassen um einen neuen Akku zu holen. Die Halle ist wirklich sehr gut gefüllt und ich muss mich ganz schön durchquetschen. Es wird ein schönes Konzert. Hier in Dresden sind ja alle immer sehr entspannt und eher Genießer und so wird zwar noch laut für eine Zugabe geklatscht aber mit einer 2. Zugabe wird erst gar nicht gerechnet, weswegen auch keiner darum bittet. Nächstes Mal probiert doch mal einfach aus, was passieren würde... ;-) Jedenfalls sind alle ganz glücklich und mein Mister hat viel zu tun. In Rekordzeit sind einige Shirts in der einen oder anderen Größe weg. Eigentlich hatten Jeff und mein Mister bereits für Erfurt mitgepackt. Aber nun müssen wir am Montag nochmal zu Jeff ins Büro Buttons machen und TShirts nachladen. In diesem Fall sagen wir mal: Herzlichen Dank für die Mehrarbeit! Und das ganz ohne Ironie.
Als endlich die Reste wieder eingepackt sind, gehen wir rüber zu Uwe. Mein Mister und Jeff sind zum Billardspielen verabredet - Revanche für letztes Jahr. Es ist voll und gemütlich und der Billardtisch wird dieses Jahr etwas ernsthafter bespielt als letztes Jahr. Uwes Hund will auch mitspielen, hängt mit der Nase auf dem Tisch und beobachtet alles sehr ernsthaft. Zu diesem Zeitpunkt ist aber schon niemand mehr irritiert über einen Hundekopf auf dem Billardtisch. Es ist 3.00 Uhr und für uns war der Tag lang genug, wir gehen ins Hotel.
Ein guter Tag mit Lieblingsmenschen, lecker Catering, dem besten Backstage ever und guter Musik geht zu Ende. Danke an die Crew vom Alten Schlachthof, an die Köchin und an Uwe – war wieder schön bei Euch!
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