Konzert-Bericht aus dem F-Haus in Jena

April, April, die Technik macht was sie will. ... genauso wie das Wetter. Morgens muss mein Mister die Eisblumen von der Windschutzscheibe kratzen. Als wir gegen 13.00 Uhr losfahren, können wir bei Regen einen Blick auf die blühenden Rapsfelder werfen. Jena präsentiert sich im Sonnenschein mit interessanten Wolkengebilden am Himmel.

Unsere Unterkunft heißt sinnigerweise »Gasthof zur Schweiz« – da kommt ja grade unserer musizierendes Volk her. Wir hören dann auch als erstes aufgeregte Geschichten von einem wilden Schneegestöber in St. Gallen, dass 20 cm Schneematsch zur Folge hatte. Was wiederum zu nassen Schuhen und Socken bei unseren Helden geführt hat. Aber das war nicht die einzige Aufregung für Pothead: kurzfristig musste Jürgen absagen und so muss auf die Lichtmeister der jeweiligen Locations zurückgegriffen werden. Die Fahrt von St. Gallen nach Jena gestaltet sich auch ein wenig stressig und so ist jetzt eigentlich alles schon bisschen in Verzug... Trotzdem werden wir freudig begrüßt und bekommen erst einmal diese ganzen Geschichten erzählt. Mit im »Gepäck« haben Pothead die italienische Band SHAME, die zu Fünft angereist sind und den Support übernehmen werden. Für uns eine Premiere. Noch nie waren wir auf einem Pothead-Konzert mit Support-Band. Es steht unglaublich viel Equipment herum und die Shame-Leute müssen Ihren Kram erst einmal vor der Bühne auspacken und aufbauen, weil zuerst das ganze Pothead Zeug auf die Bühne muss. Dann machen Robert, Jeff und Brad den Soundcheck. Während Brad und Jeff noch im Anschluss ihre Instrumente aufeinander abstimmen, wird schon alles für Shame aufgebaut. Zeitweilig sind 10 Leute auf der kleinen Bühne! Schon beim Soundcheck von Shame knarzt irgendwas. Nach längerem hin und her scheint der Fehler gefunden zu sein - da ist es dann aber auch schon höchste Zeit für den Einlass. Als Shame gute 90 Minuten später ihren zweiten Song anstimmen ist es wieder da: sogar für meine Ohren laut und deutlich hörbar knarzt wieder was. Das Set wird unterbrochen und wieder rennen eine Menge Leute auf der Bühne herum. Irgendwann ist das Kabel gefunden, was wahrscheinlich für den Fehler verantwortlich ist. Es kann weitergehen. Blöd nur, dass nun die Programmierung im Mischpult abgeschmiert ist. Als Pothead beginnt, muss Steffen während des ersten Songs den ganzen Sound mal eben neu programmieren! Jetzt wissen wir also, wie es sich anhören würde, wenn kein Soundcheck gemacht wird. Als wir hinterher den ganzen Schlamassel erklärt bekommen, können wir nur staunen, das es Steffen, Kai und dem Techniker vom f-Haus gelungen ist in so kurzer Zeit den Sound wieder hinzubekommen. Respekt! Der guten Stimmung tut die ganze Aufregung nix. Als der Sound wieder stimmt, laufen Pothead und Publikum zur Höchstform auf. Ende gut - alles gut. Mal abgesehen von dem sehr großen Riss in Roberts Hose, aber das konnte dann auch schon keinen mehr erschüttern.

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