Kein Konzert-Bericht aus der Live Music Hall in Köln :-)

Pothead janz weit weg – Teil 2

Samstag, 8.30 Uhr: Einen Wecker brauchen wir nicht, die Sonne kitzelt uns wach. Obwohl ich eigentlich hauptsächlich deswegen wach werde, weil Robert »Black War« trommelt, während die anderen »Burning Bridges« spielen. Das verwirrt mich und macht das weiterträumen schwierig.

Das Hotel-Frühstück ist für 5 Euronen richtig gut und wir fahren entspannt los Richtung Bonn. Drei Stunden später werden wir von Benni und Zerosusi mit lecker Essen empfangen. (Was super ist, bin ich doch Hobbit und muss alle 3–4 Stunden essen, sonst wachsen mir Haare auf den Zehen) Wir fühlen uns bei unserer Rundum-Glücklich-Konzertreise-Betreuung sofort wieder sauwohl. Dann stellt sich auch noch raus, dass ganz in der Nähe ein Haribo-Werksverkauf ist! Also noch schnell ins Gummibärenland. Mit tausend Tüten für uns und einer Packung Weingummi in Form von Gitarre, Mikrophon und Keyboard für Pothead quellen wir eine Stunde später wieder raus und machen uns auf den Weg nach Köln in die Live Music Hall.

Auch heute ist ein bisschen Stress angesagt. Zwar läuft der Tag etwas ruhiger an, aber nach dem Konzert ist hier ab 23.00 Uhr Disco. Das heißt: Konzertende zwingend um 22.00 Uhr und dann flotte Füße beim Bühnenabbau. Gut, dass mein Mister sich gestern von Robert hat einweisen lassen, so darf er heute das Schlagzeug abbauen. Alle sind ein wenig müde und wir versuchen so viel wie möglich zu helfen, aber dann ist Einlass und die Sauerländer kommen, die Rocking Family von Potbert trudelt ein und Eddes aus Luxemburg kommt mit seinen Freunden. Wir kommen aus der Wiedersehensfreude gar nicht raus. Am Schluss lernen wir noch ein Pärchen aus Neuruppin kennen und ich muss noch ein paar Autogrammwünsche Backstage besorgen. Da geht viel Zeit ins Land und einen der Autogrammjäger finde ich am Ende nicht wieder. Schade, sollte doch eine Geburtstagsüberraschung für seine Freundin sein. (Hatte ich am Vortag auch schon, da hat die Übergabe aber zum Glück geklappt.) Nunja, es war nicht schwierig einen anderen Abnehmer zu finden :-)

Backstage ist heute auch viel los. Brad, Jeff und Robert haben eine Menge Gesprächspartner, aber der restlichen Crew ist anzumerken, dass sie müde sind. Jetzt noch mit den Transportern wieder ins Hotel, ist eigentlich schon zuviel. Aber was muss, das muss. Wir wissen unser Glück zu schätzen und lassen uns von Benni und Zerosusi wieder nach Hause kutschieren. Ihr Lieben, noch mal herzlichen Dank! Das wunderschöne Frühjahrswetter am Sonntag nutzen wir noch aus und machen einen Spaziergang durch Bonn und am Rhein entlang. Gegen 16.00 Uhr nehmen wir widerwillig Abschied.

Kurz vor Helmstedt geht die Sonne unter und Johnny Cash singt »Personal Jesus«. Wir machen Pause und trinken den Kaffee, den Benni uns so mühe- wie liebevoll aus seiner Ein-Tassen-Pad-Maschine gequetscht hat. Weiter geht's in die Dunkelheit, noch 192 km bis Berlin. Der I-Pod liefert uns als Soundtrack eine wilde Mischung aus Deftones, George Thorogood, Seeed und den Walking Papers. Nazareth mit "Telegramm" wird ausgegraben, Lemmy besingt mit seinen Head Cats sehnsuchtsvoll Peggy Sue und die Kaiser Chiefs wollen einen Aufruhr anzetteln. Dazwischen immer wieder Pothead mit lange nicht gehörten Songs und wir können dann raten auf welchem Album sie zu finden sind. Die Wingenfelder singen »Du bist die Nacht« ...

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