Gemütlich abhängen in Erfurt
Normalerweise entsteht ein Bericht schon während des Abends, manchmal ist es tatsächlich richtig Arbeit und ich muss ein paar Tage die Wand anstarren bis mir etwas einfällt. Diesmal waren die beiden Tagen in Erfurt so voller netter und lustiger Begebenheiten, dass ich einfach keine Lust hatte, daraus einen Bericht zu machen. Erfurt ist an diesem Wochenende in unsere Bestenliste deutscher Städte aufgenommen worden und wir hatten am Sonntag noch richtig schön Zeit und die richtigen Leute an unserer Seite um die Altstadt ein wenig zu erkunden.
Aber die Fotos wollen unbedingt in die Öffentlichkeit und dann muss auch ein bisschen was dazu gesagt werden:
Wer einmal ein günstiges Quartier in Erfurt sucht, dass eine sehr passende gute Qualität dafür bietet, dem können wir jetzt was Gutes empfehlen. Wir waren jedenfalls sehr zufrieden mit unserem Mini-Appartement. Am Sonntag wurde uns dann auch noch das Frühstück vor die Tür geliefert, so dass man tatsächlich ausschlafen konnte – TRAUMHAFT! Außerdem liegt das Quartier 5 Minuten fußläufig vom HsD-Gewerkschaftshaus (und der HsD-Museumskneipe) entfernt. Das war bei dem nicht ganz so freundlichen Wetter sehr angenehm. Die Sauerland-Camper standen bereits auf dem Parkplatz und aus einem kam grade Brad - glücklich lächelnd mit einem Geschenk in den Händen. Wir haben dann etwas später bei den Sauerländern vorbeigeschaut, ein Dosenbierchen vernichtet und eine ganze Weile in dem kuschlig warmen Camper über Gott und die Welt gequatscht. Hätten wir auch den ganzen Abend so weitermachen können, aber da sollte ja noch so ein Konzert stattfinden. ...
Der Saal in dem Gewerkschaftshaus hat uns auf Anhieb gut gefallen, die Akustik ist dort allerdings ein wenig schwierig. Steht man an den richtigen Stellen, ist es ein toller Konzertsaal. Ich bin dann aber an der Architektur dieses Hauses gescheitert. Ey, wie viele Türen und Gänge braucht ein Haus???? Ich glaube, ich bin lockere 10 km durch dieses Haus gelaufen, weil ich es einfach nicht hinbekommen habe auf Anhieb von A nach B zu kommen. Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen: Als gebürtige West-Berlinerin mit Mauerhintergrund hat man einen verkümmerten Orientierungssinn. Hatte man sich mal verlaufen, war da immer irgendwann die Mauer und eine Bushaltestelle. Aber in so einem Gewerkschaftshaus liegen ganz bestimmt irgendwo skelettierte Leichen rum, die an einer Stelle versehentlich falsch abgebogen sind.
Als Konzertbesucher hat man da kein Problem, der Weg vom Eingang zum Saal ist kurz - und so ging im Laufe des Abends auch keiner von den sehr zahlreich erschienenen Leuten keiner verloren. Die Stimmung war sehr angenehm, freundlich, fröhlich, stressfrei.
Genauso ging es dann in der extra für Pothead geöffneten Museumkneipe weiter. Hier kam dann noch Gemütlichkeit und ein Hauch von Trunkenheit dazu.
Den nächsten Tag haben wir dann zu Sechst die Altstadt erkundet, mit Pittiplatsch und dem Sandmännchen abgehangen und ein angenehmes Käffchen nebst Küchlein zu uns genommen. Auch das hätten wir noch ein paar Stunden, gerne auch Tage länger machen können.
Aber man muss ja wieder arbeiten gehen. ... Das ist der Fehler im System!
Es grüßt ein wenig wehmütig
Mrs. Pophead
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